Das International Liaison Committee on Resuscitation (ILCOR) hat in Zusammenarbeit mit der African Federation for Emergency Medicine (AFEM), der European Society for Emergency Medicine (EUSEM), der International Federation for Emergency Medicine (IFEM) und der International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies (IFRC) eine Erklärung mit dem Titel “Cardiopulmonary resuscitation in low-resource settings” veröffentlicht.
Diese Erklärung behandelt die Schwierigkeiten, Empfehlungen zur kardiopulmonalen Reanimation (CPR) in ressourcenarmen Umgebungen umzusetzen. Die meisten internationalen Leitlinien wurden aus der Perspektive von ressourcenreichen Umgebungen entwickelt und sind daher in Umgebungen mit begrenzten Ressourcen oft nicht anwendbar. Dieses Problem wurde von Organisationen wie dem International Liaison Committee on Resuscitation (ILCOR) bisher nicht ausreichend berücksichtigt. Um diese Lücke zu schließen, hat eine Expertengruppe aus verschiedenen Umgebungen, darunter Länder mit niedrigem, mittlerem und hohem Einkommen, Empfehlungen zur Anpassung von CPR-Leitlinien in ressourcenarmen Umgebungen erarbeitet. Zu den Hauptautoren gehören Prof. Koen Monsieurs (Vorsitzender des ERC), Prof. Robert Greif (Direktor der ERC-Leitlinien und ILCOR) sowie PD DDr. Sebastian Schnaubelt (Leiter der entsprechenden Autorengruppe) vom European Resuscitation Council (ERC). Die Erklärung leitet einen neuen Ansatz für zukünftige Empfehlungen und Leitlinien zur kardiopulmonalen Reanimation (CPR) in ressourcenarmen Umgebungen ein. Die Expertengruppe hat erste Möglichkeiten und Hindernisse für die Reanimation in ressourcenarmen Umgebungen formuliert, sowie erste Maßnahmenpunkte erarbeitet. Das Ziel der Erklärung ist es, ein Bewusstsein für die Herausforderungen der CPR in ressourcenarmen Umgebungen zu schaffen sowie die Zusammenarbeit und die Entwicklung zu fördern.
Zur Publikation: 10.1016/S2214-109X(23)00302-9